Feiern nach Maß

Die türkische Gemeinde wünscht sich die Einführung eines muslimischen Feiertages.

 

Als hessischer Leiharbeiter würde ich das begrüßen, fehlen mir doch schon die Feiertage:

* Heilige Drei Könige im Januar

* Maria Himmelfahrt im August

* Buß- und Bettag im November

 

Dazu gingen in den letzten Jahren auch noch halbe Tage

* am Faschingsdienstag

* nach Pfingsten (Wäldchestag)

* am Geburtstag

verloren und mittlerweile sind auch Heilig Abend sowie Silvester für mich reguläre Arbeitstage.

 

Da wäre -als Ausgleich zu den 6-1/2 verlorenen Frei-Tagen- so ein neuer Feiertag eine kleine Entschädigung.

 

Doch mal ernsthaft:

Ich wäre dafür, dass man die Feiertage nach der Glaubens-Zugehörigkeit regelt!

Wieso soll der Buddhist am 6.1. frei haben, nur weil er in Bayern wohnt und der katholische Bürger nicht, weil der in Hessen lebt?

 

Mein Vorschlag:

Der Katholike bekommt für seine Kirchensteuerzahlungen die dortigen Feiertage – der Evangelische Bürger die seines Vereines und der Muslime die seines, wie auch der Jude und so weiter und so weiter.

Die jeweiligen Religionsgemeinschaften zahlen den jeweiligen Arbeitgebern eine kleine Vergütung für den Arbeitsverlust des Gläubigen an solch einem Tag. Können aber im Gegenzug auch Leistungsforderungen an die Mitglieder stellen. Also beispielsweise die Ostertage werden nur dann vergütet, wenn der Gläubige bereits drei Kirchenbesuche in dem Jahr nachweisen kann oder Spendenaufwendungen von einer noch festzulegenden Höhe.

Die Bundesbürger ohne einer Religionszugehörigkeit haben eben nur den 1. Mai und den 3. Oktober frei, doch dafür sind sie auch von der Zahlung einer Kirchensteuer enthoben.

Weiterer Vorteil für unser Land: Entzerrung der Verkehrssituation, wenn nicht halb Deutschland unterwegs ist, weil ein einheitlicher Feiertag wieder zu einem Brückentag-Wochenende einlädt.

Der Alternativ-Vorschlag:

Jedes Bundesland bekommt nur die Personen einer Glaubensrichtung zugeteilt. Also im Land der CSU-Wähler sind es nur die Katholen – nach Hessen kommen die Evangelen – nach NRW die Buddhisten – in den Stadtstaaten Hamburg und Berlin die Muslime und so weiter und so weiter.

Ob dieses Verfahren allerdings realisierbar ist, wage ich zu bezweifeln:

Welches Unternehmen würde sich schon freiwillig in einem Land ansiedeln, das nur von jüdischen Gläubigen bewohnt ist, die bekanntlich eine sehr hohe Anzahl an Feiertagen besitzen?

Oder wenn ich als Bayer mal türkisch Essen gehen will, muss ich dann nach Berlin reisen?

Also doch der dritte Vorschlag:

Jeder Bürger bekommt drei Urlaubstage mehr im Jahr und kann die dann beliebig für die (gänzlich unfreien) Feiertage seiner Wahl nutzen – das sogar dann religions-übergreifend.

Hier aber wären wieder Rentner, Arbeitslose und Langzeit-Patienten benachteiligt.

Ich bin gespannt, für welches Konzept sich unsere Regierung entscheiden wird!

 

 

 

Hinterlasse einen Kommentar