Kennen Sie das: Sie sind sich in einer Sache nicht sicher und holen Rat ein. Anschließend fühlen Sie sich jedoch noch unschlüssiger als zuvor?
So ging es mir jedenfalls, nach der Nutzung des Wahl-o-maten!
Ich war derart überrascht, über dessen Empfehlungen, dass ich mir die Mühe gemacht und von den top four des Rankings mir deren Parteiprogramm durchgelesen habe. Das war dann so daneben, dass ich auch noch die anderen 4 aus der Ergebnisliste prüfte. Es wurde nicht besser!
100 Prozent Übereinstimmung mit einer Partei zu haben, die sich nur zweier Themen widmet, das ist so, als würde mich ein Autohändler fragen: „Möchten Sie Klimaanlage und Servolenkung haben?“ – ich nicke bestätigend und der Verkäufer antwortet: „Prima, dann habe ich hier Ihren Traumwagen!“
Als ich die Ernsthaftigkeit am Ergebnis des Wahl-o-mat´s verloren hatte, begann ich aus Neugier heraus zu experimentieren? Was, wenn ich nur eine extrem Rechte und eine extrem Linke Partei gegeneinander im Vergleich antreten lasse? Was passiert, wenn ich niemand aus den etablierten Parteien mit dabei habe? Oder wenn ich fast alle Fragen mit „Ich weiß nicht!“ beantworte – gibt es eine „Wir wissen es auch nicht“-Partei, die zu mir passt?
Es war ein kurzweiliges Vergnügen und mittlerweile habe ich einen anderen Plan: Ich wähle nach Attraktivität. Das ist wenigstens ein verlässliche Größe!
Wenn dann die Partei mit meiner persönlichen Schönheitskönigin (nein – nicht Angela Merkel) mit der Partei mit den meisten Wahlstimmen koaliert (also doch – Angela Merkel), dann wird von den einstigen Wahlkampf-Versprechen nichts bleiben – aber die Attraktivität, die bleibt bestehen. Zumindest über die nächsten 4 Jahre – dann kann ich den Ton am Fernseher ausschalten und mir einfach nur das angenehme Gesicht betrachten.
Wählen kann so einfach sein! 😉