Es ist immer wieder erstaunlich: das erhalten Chefs von Firmen Summen in einem Jahr, für die wir von der Lehre bis zur Rente arbeiten müssen, um eventuell gleichzuziehen und doch sättigt das offenbar nicht die Gier; da muss noch illegal getrickst werden. Augenscheinlich ist so ein fehlendes Sättigungsgefühl besonders gerne vorzufinden, wenn vor dem Firmenname das Wort ´Deutsche´ steht, so wie ´Deutsche Bank´ oder ´Deutsche Börse´!
Da gibt es diesen Herrn Kengeter… ich dachte erst das sei ein Ken wie der Kumpel von der Barbie und er heißt eben Geter mit Nachname.
Der Typ lässt sich seine 4,5 Millionen hohe Vergütung in Form von Aktien seines Unternehmens auszahlen. (Man müsste mal ausrechnen, wie viele Jahre es dauert, bis er auf diesem Wege die Aktienmehrheit besäße.) Offenbar nicht aus dem edlen Grund, weil er dem Unternehmen so nahe steht, sondern weil ihm zwei andere Umstände bekannt sind:
Eine anstehende Börsenfusion und das Verhalten der Shareholder. Wenn Aktionäre nur das Wort Fusion hören, was gleichbeutend ist mit Wachstum des Umsatzes und Schrumpfung von Personalständen, dann fängt nicht nur deren Herz an zu rasen, sondern der Aktienkurs ebenfalls – und zwar steil nach oben.
Das kriegt so ein mageres Jahresgehalt von 4,5 Millionen recht schnell einen Wert von 6 oder noch mehr.
Nun ´geht er´ – unser Ken – doch bringt das was? Der nächste Chef, dem werden ein paar Millionen im Jahr auch nicht reichen und dann wird sich dieser wieder in irgendeiner Form bereichert. Das muss er tun, weil man da oben geradezu einem Gruppenzwang zu unterliegen scheint.