Wir Best-ager wissen, dass gesunde Ernährung und vor allem auch Bewegung wichtig ist, um ein Old-Ager zu werden und dem Sozialsystem so richtig lange zur Last zu fallen.
Wie gut ist da ein Hund, der einen tagtäglich nötigt, mit ihm/ihr Gassi zu gehen. Doof nur, dass der beste Freund des Menschen schneller altert und zudem das Wissen fehlt, wie wichtig Bewegung auch für ihn/sie selbst ist.
Unser Hund ist beispielsweise ca. 15 Jahre alt und eigentlich ist immer irgendwas vor dem anstehenden Gassigehen: mal zu nass, mal zu kalt, mal zu heiß. Permanent also: der Überschuss an Lustmangel!
Ich muss also nicht nur meinen inneren Schweinehund überwinden, sondern auch den Schweinemensch im Inneren meines Tieres wecken.
Das klappt meist nur sehr schlecht und spätestens wenn das große Geschäft erfolgreich vollbracht wurde, bleibt mein Hund stehen, so als wolle er mir sagen: „Wozu weitergehen? Alles Notwendige ist doch erledigt worden?“
Um uns Beiden etwas Gutes zu tun, was er überhaupt nicht versteht, versuche ich ihn mit Leckerlies zum Weitergehen zu überreden. Je nachdem wie hungrig mein Taschenbuch-Wolf ist, klappt das mal mehr und mal weniger.
Ganz ehrlich: lieber schleife ich eine Waschbetonplatte hinter mir her, wie meinen Hund! Denn die lässt aich zwar auch nur schwer bewegen, doch sie schaut einen nicht vorwurfsvoll dabej an.
Manchmal schon kam mir der Gedanke, dass ich kein bester Freund zu dem Meinen sei, weil er womöglich erschöpft ist und/oder Schmerzen hat. Dann läuft eine Katze über den Weg und mein Hund sprintet hinterher, als sei er ein gerade erst ausgewachsener Jagdhund. Da wird mir klar: der kann, aber will nicht!
Daheim angekommen, überlege ich, ob ich noch eine Weile alleine wandern gehe, doch mir wird klar, wie ähnlich ich meinem Tier bin: Ich könnte aber ich will auch nicht mehr!
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