Unternehmen = von den Unteren nehmen

Nehmen wir mal als Beispiel die Post:

Die Post hat ein Unter-Unternehmen namens DHL, für den Paketdienst. Mit diesem soll ein Ziel verfolgt werden: ordentlich Geld verdienen!

Das wiederum geht am besten, wenn man keine eigenen Leute einstellt, sondern die Aufgaben an den günstigsten Anbieter überträgt. Einnahmen durch delegieren!

Auch in der tieferen Ebene möchte man in erster Linie Geld verdienen. Nun ist das Prinzip gleich einer Orange. Wurde die schon einmal ausgepresst, bleibt nicht mehr viel Saft in der Schale und wenn sich auch der Restflüssigkeit bedient wurde, wer hat denn noch Lust auf den Abfall? Das sind dann die Menschen, die lieber extrem wenig als nichts haben.

Deshalb bedienen sich Sub-Unternehmen der Post an Personal, das bereit ist, lieber für 4 Euro die Stunde zu arbeiten, als überhaupt nicht. Die eigentliche Versand-Arbeit wird also von denen getan, die am wenigsten von den Einnahmen haben.

Nun plant Minister Heil, der am Tag vermutlich mehr Geld kassiert wie ein Arbeiter im Monat für die DHL, dass alle Paketdienstleister dafür verantwortlich sind, dass die Sub-Unternehmer ihre Mitarbeiter fair bezahlen. Dann würde aber das Konstrukt der Bereicherung durch Weitergabe nicht funktionieren. In solch einem Fall wäre es dann ja ratsam, die Arbeiter direkt einzustellen, um wenigstens den Zwischenhändler aus der Verdienstkette zu lösen. Irre Idee!  😉

Statt dafür Sorge zu tragen, diese reversen Schneeball-Systeme zu beenden, wird nun zwischen den Ministern Heil und Altmeier diskutiert, ob es für eine DHL und ihre Mitbewerber zuzumuten ist, die Verantwortung sowie Kontrolle für faire Bezahlung zu übernehmen. Das ist so, als wolle man Drogendealer verpflichten zu prüfen, dass die Endkunden keine gesundheitlichen Schäden erleiden.

Wenn ein paar Wenige nicht mehr so viel kassieren können, indem sie die Notlage Anderer ausnutzen, würde es für den Endverbraucher nur unwesentlich teurer werden (wenn überhaupt).

Also hört auf, zu debattieren, wer bei wem so tun soll, als würde er kontrollieren! Sorgt lieber dafür, dass dieser Weiterverkauf an Tätigkeiten eingestellt wird! Das gilt auch für alle anderen Branchen, nicht nur den Paketdienstleistern.

Flieger – zu nah an der Sonne (leider kein Aprilscherz)

Eigentlich ist Hauptziel meines Blogs, in humorvoller Weise auf Ungereimtheiten im menschlichen Alltag hinzuweisen. Davon gibt es genug – doch viele akute Themen sind schwerlich lustig darstellen und trotzdem möchte ich diese nicht unkommentiert lassen.

Wir Deutschen sind schon ein seltsames Völkchen:

Da wird sich über den Mindestlohn von 8,50 Euro aufgeregt und dass dieser die ganze deutsche Wirtschaft zerstören könnte.

Auf der anderen Seite gönnen sich die Politiker mal einen knappen Tausender monatlich mehr an Diäten und alleine von diesen Zusatzkosten im Jahr, könnten unzählige Arbeiter ihren Mindestlohn gedeckelt bekommen.

Oder nehmen wir die Piloten der Lufthansa. Selbst der Anfänger erhält mehr als das doppelte im Monat brutto als ich verdiene und so eine monatliche Lohntüte kann sich bei einem Flugkapitän mit über 20.000 Euro füllen.

Jetzt fordern diese aktuell über die Gewerkschaft die Fortführung der Vereinbarung von 60% Gehaltszahlung beim Wunsch eines vorzeitigen Ruhestandes sowie 10% generell mehr Gehalt.

Im Idealfall wäre das ein Gehaltsplus von ungefähr 2000 Euro – ein Betrag, für den eine Person mit 8,50 Euro Mindestlohn fast 6 Wochen arbeiten müsste!!

Eine Berufsgruppe von vielen – die mächtig hinlangen und sich für diese Gier nicht einmal schämen.

Ganz ehrlich:

Wenn irgendwann immer mehr ausländische Airlines dazu führen, dass die Lufthansa nicht mehr konkurrenzfähig ist, dann werde ich mich ebenfalls nicht schämen, auf typisch hessisch zu denken:

„Selber schuld – Ihr Luft-Busfahrer!“

Natürlich trägt so ein Flugkapitän Verantwortung – aber ich würde lieber diese tragen, als die Bettpfannen von irgendwelchen Senioren; auch bei theoretisch gleichem Gehaltsgefüge.

Freilich haben irgendwann auch die Eltern des Piloten eine Menge Geld für die schulische Laufbahn investiert. Freut Euch über diese tolle Chance die man Euch gab und dankt es nicht mit wilden Forderungen!

Mein Appell an all die Gierigen:

„Haltet Maß – denn sonst ist eines Tages niemand mehr da, der euch den Spargel sticht und die Häuser putzt!

Was nutzt euch all die Kohle, wenn ihr irgendwann in einer Klinik liegt und keiner kommt, um Euch zu versorgen und zu reinigen – weil es sich finanziell nicht mehr gelohnt hat?

Auch wenn Euch die Gehaltsbescheinigung oft das Gefühl gibt, sehr wichtig zu sein:

Piloten – Vorstände – Politiker   –   sie und viele mehr sind zur Abdeckung der menschlichen Grundbedürfnisse extrem unerheblich!“