Das Wort zum Jahreswechsel (von mir)

Was für ein Jahr geht nun zu Ende:

Wir sind Weltmeister und der BVB befindet sich im Abstiegskampf!

Der Hobbit „Bilbo Beutlin“ hat Mittelerde endgültig gerettet!

Ebola wurde zur Epidemie wie auch die Terrorgruppe IS – Passagierflugzeuge sind verschollen oder wurden abgeschossen und keiner war´s – Schiffe brannten oder konnten es nicht, weil sie unter gingen – Stars sind reihenweise (mehr oder weniger freiwillig) gestorben.

Wer immer sich als Persönlichkeit des öffentlichen Interesses aussucht, im Dezember zu sterben oder eine besondere Leistung zu schaffen, der hat sich einen äußerst medien-unwirksamen Zeitpunkt ausgesucht.

Während wir Anfang/Mitte Dezember auf den öffentlichen wie auch privaten TV-Kanälen mit Jahresrückblick-Sendungen zugeschüttet werden, entsteht danach ein informelles Vakuum.

Eigentlich wäre es richtig, wenn wir im Laufe des Januars 2015 eine Rückblick-Sendung auf das Jahr 2014 ansehen, weil dann das alte Jahr wirklich abgeschlossen wurde. Doch da ist für unseren Geist das letzte Jahr schon „gelaufen“ und wegen des gesunkenen Interesses macht es keinen Sinn, eine solche Sendung noch auszustrahlen.

Was interessiert uns der letzte Monat von 2014, mit seinen weihnachtlichen Völlereien?  Beginnt doch in wenigen Tagen wieder das Dschungelcamp und wir alles sind gespannt, was uns da erwartet.

Also hört für die TV-Sender das Jahr bereits redaktionell am 1. Dezember auf und wer danach etwas Spektakuläres leistet oder verstirbt, der hat Pech.

Nehmen wir den Udo Jürgens oder den Joe Cocker: die werden im Jahresrückblick im Dezember 2015 eventuell noch einmal als Rand-Notiz aus 2014 erwähnt werden.

Wie gut also, dass ich mich in meinem Blog um die Jungs gekümmert habe und Sie nicht bereits ab 1.12.2014 bei mir das Lesen einstellten!

Übrigens:

Immer wenn ich einmal ein positives Feedback erhalte, so freut es mich zu erfreuen und ist Ansporn, weiter meine Gedanken auf lustige, mal zynische, mal auch zum Nachdenken anregende Art, schriftlich festzuhalten.

So hoffe ich auch in 2015 Sie weiterhin zum Schmunzeln bringen zu können und freue mich auf das ein oder andere „like“ – selbst wenn das noch durch einen Satz und nicht durch einen Button zum Ausdruck gebracht werden kann.

Insofern ist mein nachfolgender Wunsch nicht ganz uneigennützig:

Ich wünsche allen meinen Lesern einen guten Rutsch sowie ein gesundes und positiv verlaufendes 2015 – und natürlich den Nicht-Lesern ebenfalls (mit der Hoffnung, dass sie zu Lesern werden)!

😉

Nachweihnachtszeit = Umtauschzeit

Weihnachten ist vorüber und nach der Zeit der lästigen Suche nach Weihnachtsgeschenken für seine Lieben, beginnt nun die ebenfalls enervierende Phase des Geschenke-Umtausches.

Plötzlich bekommt das Lied „Last Christmas“ von der Gruppe Wham und seinem Text her eine völlig neue Bedeutung: „Last Christmas – I gave you my heart – but the very next day you tear it apart!“

Auch da wurde ein Geschenk gleich am nächsten Tag wieder eingetauscht und zu gerne würde man wissen: Wo und wie hat die Angebetete das gemacht?

Die Gefahren des Umtausches sind nämlich mannigfaltig:

1. Woher stammt das Geschenk und kriege ich es auch ohne Kassenzettel umgetauscht?

2. Frage ich nach dem Kassenzettel und riskiere, einen vorwurfsvollen bzw. enttäuschten Blick zu empfangen?

3. Werde ich beim Umtausch womöglich vom Schenker erwischt? Habe ich das Glück und er tauscht dort gerade meine Geschenke aus – und wir sind somit quitt?

4. Will vielleicht irgendwann der Schenker wissen, wie es seinem Geschenk geht und ich muss Geschichten erfinden, wie toll es ist und warum ich es nicht parat habe?

5. Lasse ich es liegen und verschenke es irgendeinem Jubilar oder nächste Weihnachten an jemand anderen?

6. Kann ich mich dann noch erinnern, von wem ich es bekommen habe?

7. Kann der sich dann später daran erinnern von wem er es bekommen hat, damit ich es nicht wieder zurück erhalte?

8. Kann man eigentlich die Garantie während der Weiterverschenkungsphase einfrieren?
Hier eine kleine Geschenk-Empfehlung für die Zukunft:

Verschenken Sie Whiskey – sollte dieser in einigen Jahren wieder bei Ihnen landen, nachdem er mehrere schenkende Hände verlassen hat, dann dürfte er ein Alter haben, der ihn zu einem wohlschmeckenden Erlebnis werden lässt.

Falls  Sie andere Dinge bevorzugen, so wäre auch ein Laib Parmesan oder eine Keule mit argentinischem Steakfleisch interessant. Sollten Sie die Nahrungsmittel irgendwann wieder erhalten, haben diese einen wohlschmeckenden Reifegrad erreicht.

Ich bin´s doch nochmal

Zwischen all den Todesfällen dürfen wir den Optimismus nicht verlieren, denn es gibt durchaus auch positive Nachrichten – und deshalb möchte ich auch mit einer solchen in die Weihnachtspause gehen:

Ich gratuliere dem Altkanzler Helmut Schmidt zu seinem 96ten Geburtstag!

Während der Zigarettenkonsum bei unzähligen Menschen das Leben sicherlich verkürzt hat, zeigt es beim Jubilar:

Eine ordentliche Räucherung hält nicht unbedingt frisch – jedoch macht es haltbar!

Und während wir nicht wissen, ob die SPD die nächsten 4 Jahre politisch überlebt – so bin ich mir bei Helmut Schmidt sicher: er schon!

Ihm nun – wie auch Ihnen und letztendlich auch mir:

„Ein besinnliches Weihnachtsfest!“

 

Flucht vor Weihnachten?

Es ist immer besonders traurig, wenn kurz vor Weihnachten eine Person des öffentlichen Interesses verstirbt. Besonders jedoch dann, wenn es sich um einen beliebten Star wie Udo Jürgens handelt.

Nun gibt es die Hartgesottenen unter uns, die sagen: „Der war 80 und es ging schnell. Was soll das?“

Doch so ist das mit dem Tod – man muss immer mit ihm rechnen, allerdings wenn er dann kommt, passiert es meist zu einem überraschenden Zeitpunkt.

Überrascht war ich auch, als ich erfuhr:  der Udo ist –verzeiht-  war ein Österreicher!

Schon wieder einer, vermeindlich von uns, der keiner von uns ist!

Erstaunlich, wie viele hiesige Größen in den letzten Jahren verstorben sind und dann erfährt man deren Nationalität und damit, dass es keine Deutschen waren.

Bevor nun bei geistig sehr rechts angesiedelten Lesern ein Strahlen über das Gesicht geht: „Nein – den Österreicher meine ich nicht!“

Menschen mit einer positiven Lebenseinstellung werden nun argumentieren: „Wir Germanen sind einfach zäher!“, doch es gibt sicherlich auch die anderen, wie ich, die sich fragen: „Hilft die Gebirgsluft oder liegt es an einem kargen Leben mit Tälern, in denen es kein TV-Empfang gab, dass sich dort so viele Persönlichkeiten in diesem kleinen Land entwickelt haben?“

Ich tippe sogar auf eine Strategie der Österreicher, die uns mit Musik und Filmen bewusst ruhig stellen wollen.

Wer entwickelt beispielsweise neue Strategien zur Welteroberung, wenn ein neuer Film mit Oscar-Preisträger Udo Walz in der Glotze läuft?

Bei wem lodert noch kriminelle Energie in der Seele, wenn er sich gerade eine Billy-Wilder-Komödie angesehen hat?  (Der wildere Bill war auch ein Österreicher und hat 6 der insgesamt 20 begehrten Filmpreise abgeräumt, die Österreich für sich verbuchen kann.)

Vermutlich würde auch die IS keinen heiligen Krieg mehr führen, wenn morgens öfter mal „Aber bitte mit Sahne!“ – „In diesem ehrenwerten Haus“ oder dergleichen im Radio zu hören wäre.

Nun hat uns Udo Jürgens verlassen und Helene Fischer muss hier alles alleine richten.

Diese stammt übrigens ebenfalls nicht aus Deutschland – allerdings auch nicht aus Österreich – und das lässt uns noch auf viele Jahre der musikalischen Aktivität hoffen.

“Rest in peace – Udo!”

PS:

Manchmal überschlagen sich die Ereignisse. Hatte ich gestern den Text angefertigt, um ihn heute Morgen zu posten, so ereilte mich noch am späten Abend die Nachricht, dass auch Joe Cocker sich vor den Weihnachtsfesttagen durch Ableben gedrückt hat.

Auf Anhieb scheint er kein Österreicher zu sein (sofern in seinem Geburtsjahr 1944 der Geburtsort Sheffield nicht zur Ungarisch/Österreichischen Monarchie gehörte), obwohl mich seine Musik durch mein junges Leben begleitet hat, wie eben der andere größenwahnsinnige Kerl durch die diversen Unterrichte an den Schulen.

Auch wenn „Little Joe“ nur 70 geworden ist, hat mich sein Tod weniger überrascht als der von Udo. Bei Cockers Lebenswandel war es schon erstaunlich, dass er es so weit geschafft hat.

“Rest in peace too – Joe!”

Und nun ist genug damit – der Rest möge nicht resten in peace sondern sich an einem herrlichen Weihnachtsfest erfreuen!

Ich lege bis nach Weihnachten ein Schaffenspause ein und erwarte Sie alle gesund und munter sowie reich beschenkt als zurück.

 

 

 

 

 

 

 

 

Ansichtssache

Wissenschaftler haben festgestellt, dass die Augen der irdischen Lebewesen völlig unterschiedlich funktionieren.

Während wir Menschen beispielsweise den Himmel als Blau sehen, weil wir das ultraviolette Licht nicht wahrnehmen, erblicken ihn Hunde oder Bienen in Lila-Tönen.

Hunde können zwar weniger Farben erkennen als wir Menschen, dafür schalten sich die Farbsensoren in der Dunkelheit nicht aus – wo wir Menschen plötzlich vom „Full HD 3D True Color“-Modus auf einen ollen Schwarz-Weiß-Empfang switchen – als würden wir alte Edgar-Wallace-Filme anschauen.

Oder nehmen wir die Libelle: zeige dem homo sapiens in einer Sekunde 25 Bilder hintereinander und er hat das Gefühl der fließenden Bewegung. Für eine Libelle ist diese Geschwindigkeit gerade mal so, als würde ein Nummern-Girl die Runden beim Boxkampf hochhalten.

Was lernen wir daraus?

Die lila Kuh muss nicht unbedingt von Milka sein, doch sie gibt es – zumindest für den Hund.

Gott hat es gut mit uns Menschen gemeint: denn wären unsere Augen nicht so leicht zu veräppeln, hätten wir vermutlich noch nicht die technischen Möglichkeiten entwickeln können, vor der Glotze zu sitzen.

Doch der größte Vorteil ist dieser:

Sollten Sie einmal betrunken nach Hause kommen und Ihre Frau meint vorwurfsvoll: „Mensch, bist du wieder blau!“ – dann antworten Sie entspannt:

„Das ist nur deine persönliche Wahrnehmung – denn vermutlich bin ich wie der Himmel und in Wirklichkeit lila!“

Von bösen Kreaturen und Helden, die sie besiegen!

Meine langjährigen Untersuchungen führten mich zu der folgenden Erkenntnis:

Viren – manchmal auch Bakterien – die einen grippalen Infekt auslösen, sind keineswegs tumbe Lebewesen, die sich wahllos ein Opfer suchen!

Ganz gezielt attackieren sie die männlichen Bewohner eines Haushaltes – im untersuchten Fall: mich.

Meine Frau kommt dann gerne mit dem Spruch: „Esse gesünder, dann erwischt es dich auch nicht!“ – doch diese Aussage ist eindeutig falsch! Unser Hund frisst noch weniger Salat, Obst und Gemüse als ich, doch er bleibt von einer Invasion verschont.

Auch die esoterische Ansicht: „Du hast die Nase voll und darum hast du die Nase voll!“ mag schon ein Stück Wahrheit beinhalten. Ein schwacher Feind ist in guter, wenn eine Horde Davids sich auf den Goliath stürzen.

Doch es geht um viel mehr: um die Weltherrschaft!

Die Viren wollen eindeutig die Krone der Schöpfung auslöschen und nicht des Menschen besten Freund. Deshalb verschonen sie meist den Hund, befallen uns Männer gleich in mehreren Legionen und bedienen sie sich einer perfiden Strategie:

Zunächst einmal werden die Muskeln des Bewegungsapparates außer Gefecht gesetzt, denn ist das Männchen zu keinem Sex mehr fähig, kann es sich nicht vermehren.

Zeitgleich wird das Rechenzentrum im Kopf attackiert, um das Opfer am Denken und Einleiten von Gegenmaßnahmen zu hindern. Unter heftigen Schmerzattacken, fast schon apathisch, liegt der Mann auf dem Sofa oder im Bett und stellt sich tapfer der Situation.

Ein Kampf, bei dem es um das nackte Überleben geht, findet im Inneren der bewundernswerten  Helden statt.

Natürlich wären wir Männer in dieser Situation für jegliche Form der Unterstützung von Außen dankbar. Doch unsere Frauen erkennen den Ernst der Lage nicht; werden Sie doch meist nur durch eine kleine Schar Beobachter-Viren besetzt, da sich die anderen alle im männlichen Körper in Gefechtseinsatz befinden.

Wir kämpfenden Recken dürfen das unseren Frauen nicht verübeln sondern sollten es mit ritterlicher Nachsicht hinnehmen: Die Natur hat es bewusst so eingerichtet, dass uns Gattin oder Partnerin nicht zur Hilfe eilen. Sie sollen geschützt werden.

Denn so lange die Viren unsere Frauen nicht als Gefahr oder potentiellen Gegner ansehen, konzentrieren sie sich auf uns.

So wie der Kapitän eines sinkenden Schiffes zuerst Frauen und Kinder von Bord lässt, dann die männlichen Passagiere und abschließend die Crew – bis er alleine an Deck stehend auf das was kommt wartet – so muss auch ein Mann alleine diesen höllischen Kampf in seinem Körper überstehen.

Wenn wir dann erschöpft diesen brachialen Fight für uns entscheiden konnten und stolz sowie glücklich auf die unversehrte Familie schauen, wird unser Gefühl der Dankbarkeit recht schnell durch die Realität eingeholt.

„Steh auf, du Jammerlappen – und gehe den Rasen mähen. Ein wenig frische Luft wird dir gut tun, nachdem du hier auf sterbenden Schwan gemacht hast!“

Zitternd halten wir uns am Griff des Mähers fest und ein gütiges Grinsen bildet sich auf unserem Gesicht: „Herr vergib Ihnen – denn sie wissen nicht, was wir für sie erlitten haben!“

Und für alle Frauen, die nun mit Unverständnis reagieren:

„Ja – das ist natürlich übertrieben bzw. falsch geschrieben! In der Vorweihnachtszeit mäht man keinen Rasen mehr!“

😉

Einen herrlich schönen 4ten Advent – ob in Frieden oder im Kampf stehend!

Eine Weihnachtsgeschichte – oder auch: Wenn es Dickens für uns kommt!

Weihnachten ist die Zeit, in der man früher den Kindern Märchen vom Weihnachtsmann erzählt hat.

Den Kids von heute, die früher twittern als laufen können, kann man mit solche langen Geschichten nicht kommen und auf nur 160 Zeichen vermögen wir die Stories nicht zu komprimieren.

Doch offensichtlich ist man der Überzeugung, dass wir Alten uns die Geschichten vom Weihnachtsmann noch gerne anhören und glauben.

Gerade wurde eine neue veröffentlicht: Die Infrastruktur-Abgabe (formerly known as Maut) kommt und sie wird uns Deutsche in keinster Weise belasten, weil wir die Kosten wieder gut geschrieben bekommen.

Das wäre das erste Mal, dass wir Bürger davon verschont bleiben, sobald es irgendwo für Väterchen bzw. Mütterchen Staat etwas einzunehmen gibt.

Spätestens wenn die EU heult: „Das ist unfair!“ – und die ersten Stimmen erwachen und uns Fremdenfeindlichkeit unterstellen wollen, dann wird man einen Grund haben, auch die deutschen Autofahrer zur Kasse zu bitten.

Natürlich erhalten wir dadurch einen finanziellen Ausgleich, denn der Soli-Ost soll dafür wegfallen. Da der jedoch bereits schon durch den Soli–Gesamtdeutschland ersetzt wurde, ist dieser Wegfall eines Wegfalles nicht wirklich ein Stopp des zusätzlichen Aderlasses.

Nach diversen Gerichtsverfahren gegen den Staat wird dieser bereit sein, diesen wirkungsfreien Ausgleich über den Jahressteuer-Ausgleich geltend zu machen. Das allerdings erst ab 2020, weil geklärt werden muss, wie man die Staffelungen aufbaut: für Personen ohne Fahrzeug, mit dienstlicher Nutzung, mehreren Fahrzeugen, Hubraumklassen, denen die für ihren Wagen die Maut nicht beanspruchen und solche, die zwar kein Auto nutzen doch mit dem Fahrrad oder zu Fuß auch die Straßen einer gewissen Beanspruchung unterziehen.

Das Ganze wird dauern, bis es ein ordentlich neu geschnürtes Paket ist.

Zwischenzeitlich muss die Mehrwertsteuer erhöht werden, weil durch ständiges Hacken der Maut-Server zum einen dem Staat ein herber Verlust entsteht und zum anderen die Kosten für fälschungssichere Kurzzeit-Vignetten und den Pickerl-Kontrolleuren, zusätzlich die Staatskassen belasten.

Nach und nach lassen die Einnahmen aus der Infrastruktur-Abgabe nach.

Die Holländer haben mittlerweile eine Gesetzes-Lücke entdeckt und spannen nun Wohnwagen vor das Auto ein. Mit Videokameras behält man dabei den nötigen Blick auf das Geschehen vor dem Tross. Da man die Mautregelung nur für Zugmaschinen und nicht für Schub-Fahrzeuge ausgelegt hat, befinden sich mehr und mehr rückwärts fahrende LKW auf den Autobahnen.

Wir schreiben das Jahr 2025… auf unserem Schoß unser Enkel bzw. die Enkelin sitzend und wir wollen gerade das Märchen Von der Maut, nur für Ausländer erzählen – da bekommen wir zu hören: „Opa – poste mir das bitte mal bei GoogleFace (der Nachfolger von Facebook, Anm. d. Red)! Ich bekomme doch das neue iWinphone 14 von Microfruit (der Nachfolger aus der Übernahme von Apple durch Microsoft, Anm. d. Red) zu Weihnachten!“

In diesem Moment fällt der Entschluss, auf die Geschichte zu verzichten, weil uns das 28-stellige Kennwort nicht mehr einfällt, das wir (wegen der wöchentlichen Änderungspflicht bei GoogleFace) vor vier Tagen gewechselt haben.

Ich glaub ich steh im Wald!

Ist das nicht ein elender Zustand, reicht zu sein?

Da hat man viel Kohle, doch diese soll sich erhalten und möglichst noch vermehren, denn während es keine Statistik über die ärmsten Bürger Deutschlands in der Forbes & Co. gibt, wird man als Reicher dort erwähnt.

Peinlich, wenn man nur auf Rand 83 rangiert und wenn man nicht aufpasst, fällt man aus den Top 100 raus.

Doch in was investieren?

Aktien?                              Zu zappelig!

Betongold?                        Zu viel Ärger mit Mietern und wenn die Immobilien zu teuer                                                   werden, kann keiner sie mehr abkaufen

Sparkonten?                     Dann lieber den Sparstrumpf, da wirft vielleicht der Nikolaus                                                 noch was rein.

Nahrungsmittel?               Auch da sind schon zu viele Spekulanten unterwegs

Mineralöl?                         Früher waren beginnende Konflikte ein guter Zeitpunkt da                                                      einzusteigen, denn die Preise kletterten immens nach oben.                                                  Doch jetzt ist das kein Garant mehr und diese Klimaerwärmung                                            senkt den den Verbrauch an Heiz-Energie.

Waffen?                           Wenn man in Russland lebt, sicherlich gewinnbringend aber                                                  unter den westlichen Weicheiern ist eine Stagnation von 2                                                    Prozent bei den Einkäufen zu verzeichnen.

Doch jetzt gibt es was ganz Tolles :

Während in der Steinzeit noch Wälder unter Steinmassen begraben werden mussten, um daraus Kohle zu machen, geht das jetzt viel schneller:  Waldspekulanten können angeblich 12 Prozent Rendite erzielen (guckst du hier).

Wald

Ob dann ein Waldbrand nötig ist, um richtig Asche zu machen – ich weiß es nicht!

Was lassen sich diese findigen Füchse von Spekulanten denn noch einfallen, um Personen zum Anlegen von Geld zu animieren?

Gibt es bald Sonnenaktien (weil die Kollektoren ohne Sonne nicht arbeiten und eine Sonnensteuer eingeführt wurde)?

Vielleicht in Windaktien (weil Windräder ohne Wind nicht arbeiten und eine Windsteuer eingeführt wurde)?

Oder doch etwas langfristiger planen und auf eine rasche Klimaerwärmung mit Meeresspiegelanhebung hoffen. In diesem Fall wären Investitionen in Schifffahrt und maritimem Zubehör sicherlich eine gute Sache.

Womöglich wird auch der Mensch selbst zum Aktienfond: man stellt Gruppen mit Personen zusammen und veräußert diese als Aktienpaket – die (ja nach Leistung und Bundle) mehr oder weniger gute Gewinne abwerfen.

Dann werden die Reichen sich so Fragen stellen wie: „Behalte ich die Schmidts noch eine Weile oder sollte ich die lieber abstoßen – das 3er Müller-Package holen und noch Optionen auf die Meiers, denn die Gerüchte sagen, dass es da Nachwuchs geben wird?“

Ich bin so froh, dass ich nicht reich bin und mir darüber keine Gedanken machen muss!

😉

 

Von Flieger die nicht gehen und Gehenden die eigentlich fliegen

Irgendwie ist Deutschland ein drolliges Land.

Da gäbe Arbeit und Leute, die mich gerne einsetzen würden, doch die dürfen mich nicht einstellen oder anmieten – weil in anderen Bereichen entlassen wird, damit ein gesundes Unternehmen noch gesünder wirkt als es schon ist.

Doch es geht noch viel schräger:

In Berlin ist einer Geschäftsführer von einem Geschäft das nicht läuft.

Dieser will die Führung des nicht laufenden Unternehmens abgeben, bevor es denn überhaupt zum Geschäft werden kann!

Ich spreche von Hartmut Mehdorn, der schon die die Deutsche Bahn so prima in Schwung gebracht hat.

Der hat angekündigt, dass er spätestens zum Juni 2015 seinen Job als Geschäftsführer des Berliner Nicht-Flughafens ablegt. Sicherlich gibt es dann noch ein nettes Sümmchen als Entschädigung dafür, dass es ihm nicht gelungen ist, unter seiner Führung den Flughafen online zu bringen.

Klar, dass der Mann jetzt den Rest seines Lebens gegen das Versager-Gefühl ankämpfen muss und auf ein paar Millionen mehr die der Flughafen kostet, kommt´s doch nun auch nicht mehr an.

Ich habe folgenden Vorschlag für die Nachfolgerschaft:

Da in den letzten Monaten einige Zeitungsverlage ihre Produktion eingestellt haben, dürfte es doch reichlich arbeitslose Tages-Horoskop-Autoren geben. Davon einen oder eine eingestellt, das kostet nicht so viel und dann kann jeden Tag aufs Neue in schicken Phrasen prognostiziert werden, wann das Berliner Vorzeige-Bauwerk endlich ein eventuelles Eröffnungsjahr zugeteilt bekommen wird.

Beispiel gefällig?

„Da Sie gerade mehr auf Wolken schweben als fest auf dem Boden der Realität stehen, sind Sie offen für alles Romantische, Kreative und Fantasievolle, öffnen jedoch auch Missverständnissen und Unklarheiten Tür und Tor. Was also, wenn wir von 2019 als Eröffnungsjahr sprechen?“

Na geht doch!

Ein Wochenende der Superhelden

Am Samstag war zunächst ich persönlich ein Superheld – indem ich (eine „Höibe“ wie der Bayer sagen würde) einen halben Liter Blut gespendet habe.

Blutspende-Profis werden verächtlich grinsen, doch zum einen hänge ich sehr an meinem Blut und zum anderen war es mein erstes Mal.

Wie bei allen ersten „Malen“ war´s eben doch sehr aufregend davor (und ein „Ach – das war alles?“ folgte danach).

Diverse Szenen aus Vampirfilmen schossen mit durch den Kopf und ich sah mich entweder leblos am Boden liegen oder als Zombie aus dem Blutspende-Zentrum herauswackeln.

Das ist dieses üble Kopfkino – und damit sind wir schon bei den anderen Superhelden vom Sonntag.

Nach dem ich die Bücher der Herr der Ringe Trilogie gelesen haben und auch den Hobbit sowie alle 5 bisher dazu erschienen Kino-Filme (plus einem Zeichentrickfilm der übelsten Sorte), wollte ich mir den letzten Teil natürlich nicht vorenthalten.

War doch das Lob der Kritiker eher dürftig, war ich gespannt, was da einen Freund und mich im Kino in 3D erwarten würde.

Der Film hatte alles, was ein Fantasy-Film haben sollte und wer eine logisch nachvollziehbare Handlung erwartet, der beschwert sich auch bei einem Porno-Film, dass zu viel sinnfreie Sinnlichkeit die Sinne erfreut.

Klar ist das seltsam, wenn ein Drache ein ganzes Dorf nieder brennt, aus dem die Leute flüchten und nur der eine Turm, der wird verschont, auf dem der Held steht, der dem Drachen das Leben nimmt. Das ist das Schöne an solchen Fantasy-Spektakeln: da wird Blödheit oder Bosheit gnadenlos bestraft. Vielleicht liebe ich dieses Genre deshalb so.

Natürlich ist es auch seltsam, wenn während einer Schlacht Zeit genug bleibt, einen Kumpel freudig zu begrüßend – und die Orks warten diese Zeremonie diskret ab, bevor sie sich weiter abschlachten lassen.

Wieso ein alter Zauberer lieber mit seinem Zauberstab auf Feinde prügelt, statt durch einen Spruch dem ganzen Konflikt ein Ende zu setzen, ist auch klar: für 20 Minuten Film wäre niemand ins Kino gegangen. Für eine große Tüte Popcorn müssen mindestens 90 Minuten Zeit sein.

Napoleon hätte sicherlich auch die Schlacht bei Waterloo gewonnen, wenn sich plötzlich ca. 10 Zwerge unerwartet in die Schlacht geschmissen hätten. Klar – dass da ein Ruck durch die bereits völlig dezimierte Armee geht: „Die Zwerge sind da – nieder mit den Briten!“

So ist eben Fantasy –  wo fast alle Guten überleben – und selbst auf Filmen, wo keine Fantasy drauf steht, ist oft welche drin.

Haben Sie sich nicht auch manchmal gefragt, wie James Bond das macht: prügelt sich mit einer Horde Banditen – und abends kann er dann mit irgendeiner Schönheit – nur mit einem kleinen Pflaster am Rücken (dort wo die Schußwunde genäht wurde) – die ganze Nacht lang Liebe vom feinsten machen.

Das kriegen wir selbst ohne Prügelei nicht mehr hin – und von daher steht mit der Hobbit namens Bilbo Beutlin mental näher als James Bond.

Kurzum:

Wer diesen letzten Teil schwach beurteilt, der kritisiert auch an einem 5-Gänge-Menü, dass es leider keine 6 waren!