Wer Kinder hat, weiß es und wer keine sein Eigen nennt, der ahnt es:
Nachwuchs kostet reichlich Geld und Nerven.
Schon im Säuglingsalter geht es los. Man fühlt sich schlecht, Billigwindeln und Cremes an die Babyhaut zu lassen und die Breichen aus den Gläsern, müssen von glücklichen Karotten aus biologischem Anbau in Offenstallhaltung (Bodenhaltung erwünscht), lactosefrei, ohne Gluten und natürlich frei von genmanipulierten Gewächsen stammen.
Das alles hat natürlich seinen Preis.
Als Lohn erhält man dann irgendwann einen großgewachsenen Menschen, der sich in keiner Weise dankbar dafür zeigt und auch der Intellekt lässt einen manchmal die Frage aufkommen, ob das Beimischen einiger chemischer Substanzen der geistigen Entwicklung nicht gut getan hätte.
Wenn man dann noch den kinderlosen Nachbarn sieht, der mit seinem neuen Sportflitzer eindeutig mehr Spaß zu haben scheint, als man selbst mit seinem Nachwuchs, der einen ohnehin nur nervend oder peinlich findet, dann kann schon manchmal der unartige Gedanke aufkeimen, dass Kinderkriegen nicht die weiseste Entscheidung im eigenen Leben war.
Deshalb hätte ich es begrüßt, wenn heute durch das Bundessozialgericht die Entscheidung gefallen wäre, dass Eltern einen gewissen Ausgleich für ihre finanziellen, körperlichen sowie mentalen Aufwände erhalten.
Hätten wir keine Kinder in die Welt gesetzt, würde es Iphone & Co nicht geben. Uns Älteren hätte weiterhin ein Nokia-Handy gereicht, mal maximal eine SMS verschicken und dafür eine Woche den Akku nicht laden müssen. Heino bräuchte keine Werbung für billige LTE-Tarife machen und Hollister wäre weiterhin eine kleine Familienschneiderei.
Alternativ könnten alle zusammenlebenden Paare ein oder zwei Flüchtlinge aufnehmen. Das hätte den Vorteil, dass diese meist schon aus dem Gröbsten raus sind und viel fremder als pubertierender Nachwuchs können die einem auch nicht sein.