Der gläserne Bönsch

Der Messenger „Facetime“ von Apple kann bei Gruppenchats Personen mithören. In Richtung Huawei hat man Angst, dass diese Firma eines Tages das 5G-Netz lahmlegen kann, weil die elektronischen Bausteine des chinesischen Herstellers dieses Feature hergeben könnten.

Gut, wir Deutsche müssen uns da wenig Gedanken machen, denn die wenigsten Bewohner werden in den nächsten Jahren in den Genuss des neuen mobilen High-Speed-Internets gelangen.

Doch davon anbgesehen, ist das der Preis der Auslagerung. Speichere ich Daten in einer Cloud ab, spare ich Geld an Hardware und Zeit für Sicherungen. Doch dafür besteht die Gefahr, dass man die Daten klaut. Deshalb ja auch diese phonetische nahezu gleichklingende Bezeichnung. Wenn ich mir einen Türschlüssel erspare, den Weg zum Lichtschalter und alles mit Alexa & Co. verbinde, muss ich damit rechnen, dass es Menschen geben wird, die in Erfahrung bringen können, wann ich was tue. Die wenigsten Spione werden sich diese Mühe allerdings aus Spaß machen, sondern wollen mich entweder ärgern oder Geld mit mir verdienen.

Zahle ich mit „Ba-beh“ (= Apple-Pay) wissen Apple wie auch die Deutsche Bank, was ich wann für welchen Preis gekauft habe. Dafür muss ich nicht mit Bargeld zahlen, dass ich zuvor auch noch am Automaten abheben muss.

Aus Bequemlichkeit oder weil wir es cool finden, mutieren zu Glasbläsern, die ihr eigenes Leben transparent werden lassen. Da alles noch preiswert sein soll oder für die Firmen maximale Gewinnmargen erwünscht sind, lassen wir fast alles in Billiglohnländern produzieren, ohne zu wissen ob unser erworbenes Produkt mehr Feature beherrscht als uns lieb sein kann.

Wir werden also nicht nur durchsichtig wie dünnes Glas – sondern genauso anfällig für Bruchschäden. Die erste landesweite digitale Erpressung ist nur noch eine Frage der Zeit.

Alle Achten

Immer wieder erstaunlich:

Da werden Gutachten erstellt, aus deren Ergebnis sich Konsequenzen ergeben können.

Kaum rücken solche Maßnahmen in greifbare Nähe, werden neue Gutachten erstellt, die zu anderen Ergebnissen führen.

Bestes aktuelles Beispiel: das Thema Dieselabgase!

Plötzlich ist das alles nicht mehr so schlimm und wenn nicht gerade Ostwind herrscht, der die Abgase der in den Ostblock verfrachteten Fahrzeuge herüber weht, dann sowieso nicht.

Das Laie fragt sich nun berechtigt: „Was ist denn nun das Gut- und welches das Schlechtachten?“

Ist das was da hinten aus den Dieselfahrzeugen rauskommt wirklich nicht schlimmer, als das was an Schadstoffe beim Abbrennen einer Kerze erzeugt wird?

Warum setze ich mich aber trotzdem lieber direkt vor eine Kerze, als vor einen Auspuff?

Wieso sollen alte Dieselfahrzeuge aus den Städten verbannt werden, wo der Halter vermutlich zur Arbeit fahren muss oder wieder nach Hause?

Der Anwohner kann doch wegziehen, wenn ihm die Luft nicht behagt. Er muss doch nicht da wohnen und wenn doch, dann soll er einfach die Kerzen fortan weglassen.

Sollte ich mal ein Gutachten erstellen lassen, dass die Fahrzeuge zu teuer und viele Verdienste zu niedrig sind, um sich modernere Dieselfahrzeuge zuzulegen?

Aber dann wird bestimmt wieder eine weitere Expertise erstellt, die belegt: die Umsetzung des Ergebnis aus meinem Gutachten lässt sich wirtschaftlich nicht realisieren.

Vielleicht sollte ich Autoaufkleber entwerfen: „Wer atmet ist selbst schuld!“ oder „Du brauchst keine Kerzen – Du hast ja mich!“

😉

Vorweihnachtliche Gedanken

Heute in 11 Monaten ist wieder Heilig Abend und spätestens dann besteht die Chance, dass es draußen wieder etwas milder in Deutschland ist. 

In 7 Monaten ist dann auch wieder Weihnachtsgebäck in den Supermarkt-Regalen zu finden. Doch jetzt heißt es erst einmal den Valentinstag zu überstehen und die Osterhasen, die sich wie die Karnickel in den Geschäften vermehren.

Viel Erfolg!

Eskalierender Wahnsinn

Wegen der maroden Bergshäuser Brücke sollen auf der A44 bei Kassel keine Fahrzeuge über 3,5 Tonnen fahren, um das klapprige Teil zu schonen.

Jetzt sollte man meinen, dass man mit ein paar Hinweisschildern auf eine entsprechende Umleitung das Thema aus der Welt schaffen könnte. Doch man befürchtete, dass diese Vorgaben vom Freigeist des fahrenden Menschen ignoriert werden könnte. Für viel Geld wurde also eine Waage installiert, die wiegt und bei Übergewicht das betroffene Fahrzeug über automatische Schranken zwingt, eine andere Streckenführung zu nutzen.

Ich hielt diese teure Maßnahme für überzogen, doch wurde eines Besseren belehrt.

In nur wenigen Tagen der Inbetriebnahme, hat bereits der zweite LKW-Fahrer einen Unfall produziert, weil er die Funktion der Anlage ignorierte. Das heißt: wieder Vollsperrung und vermutlich erneute Eichung der Waage, falls diese beschädigt wurde.

Sollte die Waage nur in einer Spur integriert worden sein, dann wird sich das Problem von alleine beheben. Der weisungsresistente LKW-Fahrer wird dann künftig auf die Überholspur wechseln, denn wer gibt schon gerne sein Gewicht öffentlich preis (und fährt freiwillig Umwege)? Ansonsten empfiehlt es sich, ein geeichtes Fahrzeug gleich in der Nähe der Waage zu parken und dem Mitarbeiter des Eichamtes eine Festeinstellung anzubieten. Ich überlege auch schon, ob ich mich selbständig machen soll und an der Bergshäuser Brücke einen Reparaturservice anbiete. Scheint ein Job mit langfristig guten Umsätzen zu werden.

WTF

Zumindest der/die passionierte Dschungelcamp-Schauer bzw. –schauerin wird den Song „WTF“ kennen, der immer wieder in Szenen eingespielt wird.

Die ganze Zeit dachte ich, es würde ins Deutsche übertragen heißen: „Was´n Mist“ oder „Was zur Hölle“

Dabei habe ich nur falsch hingehört:  „What the Fock“ heißt es bestimmt.

Es geht dabei um das Segelschulschiff „Gorch Fock“

Hier haben sich veranschlagte Sanierungskosten von 10 Millionen Euro auf mittlerweile bescheidene 135 Millionen Euro erhöht und nun geht die Debatte los, ob man die Arbeiten einstellt und die gesamte Kohle damit ins Nirvana verschifft, oder weiterhin munter das Budget aufstockt.

Ein Problem, dass wir auch von Flughäfen und anderen Projekten „made in Germany“ her kennen.

Insofern wäre es durchaus zutreffend, wenn WTF auch „what the fuck“ heißen würde.

Die Eskalationsstufe allerdings wäre somit der Ausruf:

„What the Fock, BER!“

 

 

Von Schu- und anderen Machern

Diese Asiaten… einst waren sie berüchtigt, sich unser westliches Wissen zu klauen. Mittlerweile beklagt sich die amerikanisches Firma Apple, dass das Weihnachtsgeschäft 2018 bei den iPhones deswegen so flau war, weil die Chinesen dir neuen Produkte nicht gekauft haben. So richtig ins Hinterteil gekniffen wäre Apple, wenn die chinesischen Werke auch noch die preiswerte Herstellung der Bauteile für die weniger preiswerten Smartphones einstellen würden.

Apropos Hinterteil: Die Chinesen sind seit heute die erste Nation, die erfolgreich auf der Rückseite des Mondes landeten. Auch im Weltraum nimmt das umtriebige Volk langsam Fahrt auf und während wir hier bei Wiesbaden, für die Erneuerung der Salzbachtalbrücke, noch mindestens bis ins Jahr 2024 benötigen, wird vermutlich die erste chinesische Versorgungsbrücke zum Mars bis dahin in Betrieb genommen werden.

Doch es gibt auch für uns Deutsche schöne Neuigkeiten zu berichten.

Rennfahrerlegende Michael Schumacher wird 50 Jahre alt. Er erinnert uns daran, dass wir vielleicht nicht mehr die besten Autobauer der Welt sind, aber der erfolgreichste Formel-1-Fahrer made in germany ist.

Meine Gratulation an dieser Stelle – an Michael Schumacher wie auch an die Chinesen!