Das war’s

Prima, wenn Sie sich Ihren Traum vom Kauf einer Harley Davidson bereits erfüllt haben. Extrem hart werden die Zeiten für den Bourbon-Whisky trinkenden Harley-Aspiranten, der sich morgens gerne bei einem Brötchen mit Erdnussbutter stärkt und dazu Saft von gepressten kalifornischen Orangen bevorzugt.

Denn das Imperium (=Europa) schlägt zurück, um Darth Vader (=Donald Trump) mit Gegenzöllen zu bestrafen.

Das wird dann die Schmugglerei erblühen lassen. Ein zerlegtes Motorrad im Handgepäck aus Amerika oder 100 Liter Whisky als Eigenbedarf deklariert. Platz ist genug in den Koffern, die auf dem Hinflug noch prall gefüllt mit Edelstahlplatten waren.

Das erinnert so an die Zeit, wo unsere Eltern den 80-prozentigen Stroh-Rum in größeren Kontingenten aus Österreich unverzollt nach Deutschland frachteten.

Vielleicht geht es bald weiter so…. Orangenmarmeladenschmuggel aus England und Parmesan aus Italien. Preiswert essen ist dann nur noch beim Chinesen möglich. Der Amerikaner beim Bäcker kommt zeitgleich auf den Index der illegalen Produkte.

🙂

Kameras mit Zusatzfunktionen

Dass so ein Smartphone mittlerweile zwei SIM-Karten nutzen kann, zwei LED-Blitzlichter besitzt und zwei Objektive auf der Rückseite sowie eines im Frontbereich, daran habe ich mich gewöhnt.

Doch jetzt bringt der chinesische Hersteller Huawei ein Gerät mit drei Kameras raus plus Nummer 4 für die Selfie-Snapshots oder Videochats.

Es wird nicht lange dauern, da ziehen die anderen Hersteller nach und das Wettrüsten geht garantiert weiter.

Irgendwann wird die Rückseite eines Handy nur noch aus Linsen bestehen. Dann ist es egal, auf welche Seite ein Smartphone fällt: es wird defekt sein!

Der übliche Jugendliche kann sich leicht über die Zahl der Objektive definieren.

„Mama, der Tola hat ein Handy mit 14 Kameras – wieso muss ich noch mit einem ollen 10er herumlaufen? Ich bin total uncool.“

Uncool wird er aber auch seine Erziehungsberechtigten finden, wenn die argumentieren, dass sie einst mit Mobilfunk-Geräten telefoniert haben, die nicht einmal eine Kamera hatten.

‚Und mit was habt ihr Fotos gemacht?“

„Mit einem Fotoapparat!“

„Voll Steinzeit!“

Elend der elektronischen Kommunikation

Es gibt noch etwas viel schlimmeres, als einem Shitstorm im Netz ausgesetzt zu sein!

Wenn Dir nämlich Freunde und Bekannte aus allen Ecken Deutschlands Bilder posten, die herrlichen Sonnenschein zeigen, während Du selbst gerade in dem winzigen Teil des Landes Urlaub machst, wo sich der Himmel in einem herbstlichen Dunkelgrau zeigt.

Doch lieber bei grenzwertigem Wetter Urlaub machen, als bei gutem Wetter schaffen müssen.

Ein kleiner aber wirksamer Trost.

Es geht bergauf

Wissen Sie was mir an Weihnachten besonders gut gefällt? Es geht endlich wieder bergauf! Die Tage werden länger und die Nächte kürzer.

Heute schon sollen es 5 Sekunden gewesen sein und gefühlt habe ich sie bereits. Kein Wunder auch, dass an Weihnachten mal wieder in den Tälern kein Schnee liegen wird, ist doch bis dahin der Tag schon wieder 5 Minuten länger und die Sonne hat mehr Zeit, die Gegend zu erwärmen. 

Welche Sonne werden Sie denken? 

Okay, die hat sich hinter den Regenwolken eine Auszeit genommen, doch sie ist noch da. Sie wird wohl auch überbewertet, denn wieso ist es im August, wo sie noch lange scheint, oft kälter als jetzt? 

Ob wir an Ostern die weiße Pracht bekommen, die uns jetzt fehlt, das werden wir sehen und das auf jeden Fall einige Stunden länger ohne künstliches Licht.

Im Moment aber zählt nur eines: die nächsten 6 Monate geht es mit der Helligkeit rauf. 🙂

Unfreude des Schenkens

Irgendjemand hat einmal die Behauptung aufgestellt, dass Schenken die schenkende Person glücklich macht. In meinem Fall kann man sich diese Behauptung getrost schenken. 

Natürlich bereitet es mir Freude, einem Menschen Freude zu bereiten, wenn da nicht die Qual des Einpackens eines solchen Präsents wäre. Für mich immer eine Phase der Verzweiflung, gepaart mit der Erkenntnis, ein verpackungsunfähiger Mensch zu sein.

Meist ist das gewählte Geschenkpapier zu klein, lässt sich nicht gerade abschneiden, schlecht falten oder macht einem auf irgendeine Art das Leben schwer. Das Klebeband hält nicht oder lässt sich nicht von der Rolle trennen. Bösartig wie eine Schlange wickelt sich der Streifen zusammen und klebt perfekt – leider nur nicht da wo es soll, sondern lediglich an sich selbst. Also mit nur einer Hand ein neues Stück abschneiden, denn mit der Anderen fixiere ich die gefaltete Wulst am Päckchen. Doch nun lässt sich der Anfang des Tesa-Klons nicht mehr finden. 

5 Minuten später halte ich ein Stück Klebestreifen in der Hand. Der verzweifelte Versuch, es einarmig von der Rolle zu bekommen, hat es seine klare Optik verlieren lassen und halten will es auch nicht richtig. Doch ich bin genervt und will nur noch eines: Das Drecksgeschenk endlich eingepackt sehen! Sehr unweihnachtliche Gefühle steigen mittlerweile in mir auf. Schnell klebe ich überkreuz noch einen weiteren Streifen zur Fixierung. Nicht schön aber wirksam.

40 Minuten später… das Geschenk ist verpackt. Schweißtropfen von meiner Stirn haben das Papier etwas unansehnlich werden lassen, doch damit passt es optisch sehr gut zu den Klebestellen.

Wenn ich ehrlich bin: als das Geschenk noch in der Original-Verpackung des Versandhändlers vor mir lag, sah es ansehnlicher aus, als jetzt – nach dem erfolglosen Versuch des Aufhübschens. Eine klare optische Verschlimmbesserung und ich frage mich, ob die Person es überhaupt zu schätzen weiß, welche Arbeit sowie Pein mir dieses Geschenk für sie bereitet hat?

Natürlich hätte ich in die Stadt fahren können, als Berufstätiger Abends oder am Wochenende, um nach einer gefühlten Ewigkeit der Parkplatzsuche in einem Parkverbotsgebiet zu halten und dort einen Strafzettel zu kassieren. Dann die Schieberei durch Fußgängerzonen und Geschäfte. Doch wenn ich anschließend mit einem professionell gepackten Geschenk wieder zu meinem Auto laufe, dann bemerke ich, wie mich unzählige andere Männer neidisch ansehen, weil ich es bereits geschafft habe.

Nein, das ist auch nicht perfekt und an Weihnachten macht es sich immer gut, wenn was selbst gebastelten dabei ist und sei es nur die Verpackung.

Happy xmas packing 

Ein Adventsgedicht

Advent, Advent, ein Lichtlein brennt.

Der Weihnachtsmarkt in dieser Nacht, wird von Security bewacht
Sie sollen uns vor Schützen schützen, die Waffen gerne hier benützen.
Oder in solch Menschenmengen, einfach eine Bombe sprengen.

Beton den Einlass heut“ erschwert, damit niemand in die Menschen fährt
und so ein Irrer in der Nacht, den Markt zu einem Drive-in macht.
Darum ist alle den zu danken, die uns schützen vor solch Kranken.

Advent, Advent, ein Lichtlein brennt.

(Alb)Traumberuf Politiker

Ich war immer der Ansicht, dass das Leben als Abgeordneter eine feine Sache ist. Verdienst gute Kohle und musst Dich um nichts kümmern. Denn wenn was zur Wahl steht, dann sagt dir schon die Parteispitze, was Du du zu wählen hast.

Gerade auch in einer Koalition ist das eine prima Sache: klappt was gut, dann kann man sich auf die eigene Schulter klopfen, klappt was nicht, dann haben die Anderen es verbockt.

Aber auch Opposition ist toll: einfach gegen alles sein, was die regierende(n) Parti(en) will bzw. wollen!

Aktuelle Ausnahme in diesem paradiesischen Zustand: die SPD!

Die hat vor der Wahl klar Kante gezeigt – nach der Wahl zunächst auch –  und beweist nun: Kanten können auch rund sein, wenn man dazu gewillt ist.

Und egal wie die Entscheidung ausgeht: rundlicher Koalitionspartner oder doch eckige Opposition – verbale Haue gibt es auf jeden Fall. Entweder von denen die rufen: „Verweigerer!“ oder denen die schimpfen: „Wortbrecher!“

Und dann gibt es so Argumente, wie: „Wir haben vom Wähler einen Auftrag bekommen!“

Wir Wähler haben gewählt, um Parteien entweder zum Sieg zu führen oder um es dem Sieger das Regieren nicht zu leicht zu machen! Dass man sich nach dem Votum eine Mehrheit bastelt, wie man sie braucht, das ist bekannt doch von den wenigsten gewollt!

Das wäre so, als würde Ferrari mit RedBull die Punkte zusammenwerfen, um zu behaupten: „Wir sind Konstruktionsweltmeister, nicht Mercedes!“

Chaotische Zeiten

Was geht denn jetzt in Deutschland  ab? 

Die Bürger wählen Protest, IOS 11 bekommt ein Sicherheitsupdate (erinnert langsam an Microsoft Windows) und die Dieselfahrzeuge bestimmt auch, wenn das normale Update nicht ausreichen sollte, um legal durch die Großstädte zu stänkern.

Doch das alles ist pille-palle, gegen das aktuelle Wetter.

Letzte Woche noch frieren die Heizung aufgedreht und mich endgültig von den Sommersachen verabschiedet, sitze ich heute wieder in einem leichte T-Shirt draußen und schwitze.

Woher ich das Shirt habe? Aus dem Sack mit Altkleider-Spende, den ich – bei etwas besserem Wetter – zum Container bringen wollte. In Shops wie Takko und Co. bekäme ich jetzt vermutlich nur noch heruntergesetzte Herbstmode, weil die der anstehenden Winterkollektion weichen muss.

Habe ich doch gesagt: irre Zeiten! 

Dorsch

Die Überschrift soll nicht auf einen Fisch hinweisen, sondern ist die hessische Bezeichnung für „durch“ = erledigt.

Die Wahlen sind geschafft und während die Ergebnisse einige Menschen erstaunen, tun es die Reaktionen der Politiker nicht.

Irgendwie klangen alle Parteien nach Gewinner, selbst wenn die Stimmanteile erheblich eingebrochen sind. Das ist so, als würde man daheim seiner Wertsachen beraubt und argumentiert: Prima, jetzt kann ich eine Hausratversicherung abschließen, weil mein Hausrat nicht mehr so viel wert ist!

Wenn man sich erst nach einer Wahl darüber Gedanken macht, was schief gelaufen ist, hat man vor der Wahl seine Hausaufgaben nicht gemacht.

Auch das Erstaunen, dass wohl gerade viele junge Menschen die AfD gewählt haben, ist erstaunlich. Wenn meine Eltern mich vor gewissen Personen gewarnt haben, war ich doch gerade erst neugierig, was es mit denen auf sich hat.

Wahlen sollte man mit guten Leistungen oder glaubwürdigen Zusagen beeinflussen und nicht anders.

Jetzt aber heißt es erst einmal: genießen, dass die Wahlwerbungen vorbei sind, man wieder durch Fußgängerzonen laufen kann und nur von peruanischen Panflötenspielern angesprochen und der Deutsche Schilderwald von Wahlplakatierungen befreit wird.

🙂

Wahlqual

Ich gestehe: ich bin froh, wenn dieses Wochenende vorbei ist und ich mir nicht mehr permanent Wahlwerbung und politische Sendungen im Fernsehen antun muss, wo Politiker dem Volk viele Dinge versprechen, weil sie ohnehin nicht an die Macht kommen und wenn doch, dann nur in Kooperation mit einer anderen Partei, die dann Schuld an allem ist, was man nicht halten konnte.

Ich freue mich auf die Zeit, wo die Wahlplakate langsam verschwinden und man nicht alle paar Meter von irgendeinem Gesicht optisch penetriert wird.

Wenn aus Wahlprognosen endlich Fakten geworden sind und wir uns nicht permanent Hochrechnungen anhören müssen. Für was sind die überhaupt nötig? Damit jemand nach der Wahl sagen kann: „Wir haben es geahnt!“? Interessiert doch danach niemand mehr, ob die Prognosen falsch oder richtig waren.

Interessant auch: die Zeit, bis sich die neuen Abgeordneten etabliert haben (alle Vorteile aus dem neuen Aufgabengebiet kennen, wie Rabatte auf Dienstwagen), läuft es in Deutschland unverändert weiter und man fragt sich: Sind die Leute überhaupt notig?

In vier Jahren wird es dann wieder den Hype geben und der Wahl-o-mat wird mittlerweile auch als Ersatz zur Briefwahl genutzt werden. 

Bequem für den Bürger, wenn auf seinem Smartphone ein Fenster aufpoppt und die Frage gestellt wird; „Möchten Sie jetzt IOS 15 installieren und die CDU wählen?“

Alexa hat es noch besser drauf: „Klaus, ich habe für Dich gewählt, was laut den Analysen Deines Kaufverhaltens und dem Internet-Bewegungsprofil am besten zu Dir passt!“

Aber bis dahin haben wir erst mal eine Phase der Erholung von der aktuellen Wahl.