„Da haben wir den Salat!“, pflegten wir in unserer Kindheit zu sagen, wenn wir eine Situation erlebten, die mit Salat meist nichts zu tun hat. Vermutlich lag es daran, dass wir grundsätzlich diesen nicht mochten und wenn das Grünzeug dann vor uns stand, waren wir verpflichtet, dieses zu essen.
Diesmal haben wir auch den Salat – und die Einen finden ihn herrlich gesund und gut – und Andere eben bäh – in Form des Wetters.
Vor wenigen Tagen begann der kalendarische Frühling und das alles andere als frühlingshaft. Nun machen wir einen klimatischen Satz und erleben heute den ersten Frühsommertag.
Doch statt Jubel über dieses herrliche Wetter, höre ich aus allen Ecken Kritik.
Der März sei viel zu warm und damit ein Zeichen für die Klimaerwärmung, die gestoppt werden muss.
Seit Tagen ist es viel zu trocken und das ist nicht gut für die Natur.
Zu früh zu heiß!
Warum an einem Freitag und nicht am Samstag?
Geht dem Wetter dann die Puste aus, bis Ostern?
Hoffentlich bleibt es nicht so warm und trocken bis Ostern?
Welch eine Gezeter!
Da muss ich doch mal unseren Nachwuchs loben, welcher sich jetzt über Osterferien freut, um diese hinter verdunkelten Fenster in der virtuellen Welt zu verbringen. Da bleibt das Gemecker über das Wetter aus.
Es ist egal, ob wir die Finsternis des Kinderzimmers betreten und rufen: „Draußen regnet es Hunde und Katzen!“ oder ob wir sagen: „Welch ein herrlich sonnige Tag heute!“ – die Antwort bleibt die Gleiche:
„Aha!“
Wenn uns das zu wenig erscheint und wir entgegnen: „Ist das alles was Du zu sagen hast?“,
dann ist nachfolgender Satz wahrscheinlich.
„Nein – mach bitte die Tür wieder zu, wenn Du jetzt das Zimmer verlässt!“
In Punkto ´Entspanntheit´ hat uns die heutige Jugend einiges voraus und nicht alles mitzukriegen, birgt durchaus seine Vorteile!
😉